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Schnarch Fakten / Wissen

Risiken und Gefahren von Schnarch-Operationen

Gegen das Schnarchen gibt es verschiedenste chirurgische Eingriffe. Sinn und Ziel von allen ist, dass sie überschüssiges Gewebe im Rachenraum entfernen, um so den Atemweg zu erweitern und die Gefahr von Atemwegsobstruktionen zu vermindern. Je nach Operationsmethode und anatomischer Lokalität treten dabei allgemeine als auch spezifische Operationsrisken auf.

Zu den allgemeinen Risiken jeder Operation, wo immer am Körper, zählen:

1. Narkose: im schlimmsten Fall kann man aus der Narkose nicht mehr erwachen (Tod, Koma)

2. Entzündungen: Infektionen an der Operationsstelle, bakterieller Befall. Diese sind besonders bedrohlich, wenn es sich um antibiotika-resistente Krankenhauskeime (MRSA) handelt, da sie schwer behandelbar sind, weil kein Antibiotikum mehr wirkt und es zu schweren unwiederbringlichen Gewebezerstörungen kommt, oder zu chronifizierten Wundgeschwüren, die nicht zuheilen, oftmals auch zum Tod durch generalisierte Infektionen (Sepsis).

3. Thrombosen: als weitere Komplikation können auch Thrombosebildungen auftreten. Diese sind zwar seltener, können aber ebenfalls schwere Schäden hervorrufen. Es entstehen Blutgerinnsel an und um die Operationsstelle, welche in zentrale Organe weitervertragen werden können und dort lokale Infarkte verursachen (Herz, Lunge, Gehirn), mit den dementsprechenden Folgen.

Die Gefahr von Operationsrisken steigt mit dem Alter sowie mit dem Vorhandensein von bestehenden Vorerkrankungen wie Störungen der Leber-, Lungen- oder Nierenfunktion, geschwächtes Immunsystem, Kreislauf- und Blutdruckprobleme, koronare Herzerkrankungen (Angina pectoris, Herzinssuffizienz et al), vergangener Herzinfarkt oder Schlaganfall, Diabetes, starke Adipositas oder auch Unterernährung (bei älteren Menschen).

Für alle Operationen im HNO-Bereich gilt:

a) alle Operationen an Nase, Mund, Rachen-Raum sind extrem schmerzhaft! Da das gesamte Mund-Rachen-Areal sehr stark mit Nerven durchzogen ist, kommt es naturgemäß bei operativen Verletzungen zu starken Schmerzreaktionen. Diese erschweren zumeist das Schlucken und/oder das Atmen.

b) der gesamte Mund-Rachen-Bereich ist ebenfalls sehr stark mit vielen Blutgefäßen versorgt. Daraus folgt, dass bei HNO-Operationen die Gefahr von Nachblutungen immer realistisch und nicht unerheblich ist. (besonders berüchtigt: Mandeloperation = Tonsillektomie, in seltenen Fällen kann es bei Kindern zu Todesfällen kommen).

Spezifische Risiken von Schnarch-Operationen:

Zu den speziellen Risken von Schnarchoperationen gehören, je nach Operationsstelle und -methode:

UPPP (Uvulopalatopharyngoplastik): Kürzen und Trimmen des Gaumensegels und Zäpfchen. Dabei wird am hinteren, weichen Gaumen überschüssiges Gewebematerial entfernt. Je nach Menge des beseitigten Gewebes kann es in gravierenderen Fällen zu langfristigen Nebenwirkungen beim Schlucken und Sprechen kommen. Denn das Gaumensegel ist eine natürliche Verschlussklappe von hinten im Rachen zum Nasenraum hin. Es versperrt den hinteren Eingang zur Nase:

  • beim Schlucken: damit kein Speisematerial in die Nase gelangt
  • beim Sprechen: damit der Tonklang nicht durch die Nase hindurch zieht – wir wollen, dass der Schall beim Reden nur durch den Mund den Körper verlässt; sonst entsteht das sogenannte Näseln oder Nasalität. Diese ist in jedem Fall zu vermeiden, da man viel an Verständlichkeit und Ausdruck in der Kommunikation verliert.

Begradigung der Nasenscheidewand: viele Menschen weisen eine verkrümmte Nasenscheidewand auf (Septumdeviation). Diese ist sehr häufig und nichts außergewöhnliches, im Regelfall führt sie auch zu keinen gröberen Beschwerden. Gern werden Operationen an der Nasenscheidewand angeboten, um den nasalen Atemfluss zu verbessern und so eine vermeintliche Schnarchursache zu beseitigen. Diese Nasenscheidewand-OPs führen jedoch seltener zum erhofften Erfolg der Schnarch-Reduktion. Dabei bestehen die üblichen Operations-Risken wie oben beschrieben.

Grundsätzlich gilt aber: eine freie Nasenatmung ist eine wichtige Voraussetzung für die Schnarchvermeidung und zur Atmungsverbesserung im Schlaf. Daher sollten wesentliche Obstruktionen (Verwachsungen) im Nasenraum wie z.B. Polypen, Adenoide (Nasenmandeln), durchaus operativ saniert werden, da eine behinderter Nasengang zu einer chronisch offenen Mundhaltung und in weiterer Folge zur Mundatmung führt, diese ist unter allen Umständen zu vermeiden!

Kieferorthopädie: das Unterkiefer wird künstlich vorgezogen, um dem Atemfluss hinten im Rachen mehr Raum zu geben. Dazu gibt es 2 Verfahren:

  • kieferchirurgisch: Operation
  • konservativ: Tragen einer Nachtspange/Aufbisschiene

Nachteil: die normale Bissarchitektur wird durch das unnatürliche Vorschieben des Unterkiefers ge- und zerstört, es kommt eventuell zu Langzeitfolgen am Kiefergelenk durch die anormale Vorverlagerung des Unterkiefers. In jedem Fall: schmerzhaft.

Zungenschrittmacher: in Vollnarkose Operation. Dem Patienten wird im Brustkorb ein Schrittmacherkästchen (ähnlich einem Herzschrittmacher) implantiert, der über eine Elektrode elektrische Impulse an den Zungenmuskel sendet, sobald jener im Schlaf zu erschlaffen droht und der Zungenkörper nach hinten in den Rachen rutscht. Nachteil könnte sein, dass man durch die permanenten elektrischen Stöße ständig subakut aus seinem Schlafverlauf herausgerissen, also unbewusst geweckt wird und so wieder keine Erholungsleistung erfolgt – ein Effekt, den man eigentlich durch die Schnarchtherapie beheben wollte. Beobachtungen stehen noch aus.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele weitere experimentelle OP-Versuche – je nach Fleiß und „Ehrgeiz“ des Chirurgen:

Entfernen von Gewebe am Zungengrund – auch mittels Laser oder Radiofrequenztherapie.

Anheben (Hochziehen) des Kehlkopfes zusammen mit dem Zungenbein (ein frei schwebender Knochen oberhalb des Kehlkopfs), um mehr Platz für den Atemdurchgang im Rachen zu schaffen. Gefahr: da der Kehlkopf eine wichtige Funktion beim Schlucken hat (Verschluss der Atemwege und Luftröhre), kann es durch diese künstlich erzeugte Fehlstellung zu resultierenden Schluckbeschwerden kommen.

Grundsätzlich gilt,

dass alle operativen Maßnahmen wie oben beschrieben gegen das Schnarchen ziemlich schwere Eingriffe darstellen, mit den dazugehörigen Risken verbunden sind, in der Praxis aber der mildernde Effekt auf die nächtlichen Atemwegsgeräusche und -Verengungen eher sehr begrenzt ist und oft zu Wünschen übrig lässt. Auch stehen noch Langzeitbeobachtungen aus, wie sehr der Anti-Schnarch-Erfolg tatsächlich von dauerhafter Wirkung ist oder ob es nicht doch nach Jahren zu einem Rezidiv (Rückfall) kommt.

Daher zählt:
Trainieren statt Operieren!

Mit der SnoreFree Methode vermeiden Sie:

  • Risiken der Operation
  • Schmerzen – während und nach OP
  • mögliche schädliche Nach- und Nebenwirkungen von Operationen
  • Kosten (wenn Sie Selbstzahler sind)
  • Zeitverlust (Krankenhausaufenthalte, Krankenstand)

Dies alles fällt bei einem Heimtraining weg (ausgenommen den Kosten).

Die SnoreFree Methode ist ein sanfter und nebenwirkungsfreier Weg, der die Eigenverantwortung und Mitarbeit des Patienten fördert und sein Körperbewusstsein im Mund-Hals-Rachenbereich aktiv schult. Eine Körpersensibilitätstherapie im wahrsten Sinne des Wortes.


Feber 3, 2020